Kinder in Bewegung: Dein kleines Energiebündel
Kleinkinder brauchen viel Bewegung. Nur das Wo und Wie ist nicht immer einfach.
Krabbeln, hüpfen, klettern, rennen, rutschen, toben. Dein Liebling hat jede Menge Energie und ist ständig in Aktion. Gut so. Denn über seine Aktivitäten entwickelt sich das Körpergefühl.
Dein Kind wird größer. Es lernt seinen Körper jeden Tag ein bisschen besser kennen und braucht jetzt mehr Zeit und Platz, seinen Bewegungsdrang auszuleben. Je mehr Möglichkeiten dein Kind dazu hat, desto besser. Gerade in der Stadt nicht immer einfach.
Ganz viel bewegen. Aber wo?
Wenn du dich etwas umschaust, findst du sicher auch in deiner Nähe einen schönen Spielplatz, einen Park oder einen geschützten Innenhof, wo sich dein Liebling austoben kann. Und auch in einer kleinen Wohnung lassen sich Möglichkeiten schaffen – z. B. mit einer Matratze zum Toben, einer Turnstange im Türrahmen oder einer Kletterleiter. Ein Hochbett spart nicht nur Platz, es ist ein richtiger kleiner Abenteuerspielplatz.
Auf Dosen stelzen oder eine Runde Sitzfußball mit dem Softball geht auch auf wenig Raum. Zeitlos gut sind Klassiker wie „Reise nach Jerusalem“, Tauziehen oder Eierlaufen.
Alles außer Gefahr
Ganz gleich, was gespielt wird – achte gerade in der Wohnung darauf, dass keine spitzen Ecken und Kanten im Spielfeld sind, wie Tischplatten, Heizkörper. Aber übertreibe es nicht mit der Vorsicht. Ständige Ermahnungen wie „Pass auf!“ oder „Nicht so wild!“ verunsichern und nehmen die Lust am Spiel. Lass dein Kind eigene Erfahrungen machen, auch wenn das die eine oder andere kleine Beule bedeutet. Mit etwas Pusten, Eispäckchen und liebevoller Fürsorge ist bald alles wieder gut. Zusätzliche Sicherheit gibt ein Erste-Hilfe-Kurs, der speziell für Eltern angeboten wird.
Trinken ist beim Spielen wichtig
Bewegung macht durstig. Wenn das Spiel spannend ist, wird das Trinken jedoch schnell vergessen, gerade von kleinen Kindern. Erinnere deinen Liebling von Zeit zu Zeit daran, etwas zu trinken.
Einfach toben oder schon richtig Sport?
Früh übt sich, wer Fußballgott oder Tennisstar werden will. Das ist zwar grundsätzlich richtig. Um einen Sport betreiben zu können, müssen die motorischen Fähigkeiten entsprechend entwickelt sein. Mit 3 Jahren ist ein Kind dafür in der Regel noch nicht weit genug. Übertriebener Ehrgeiz nimmt eher die Lust, als das Talent zu fördern. Für kleine Sportsfreunde bis zum 3. Lebensjahr gibt es spezielle Kinder-Turnkurse, die auf die motorischen Fähigkeiten der Kleinen abgestimmt sind. Wichtiger für dein Kind ist die Freude an der Bewegung. Die kann es auch im Park, auf dem Spielplatz oder beim Herumspringen in einer Pfütze ausleben.
Kindern macht es Spaß sich zu bewegen
Dein Kind hat eine Menge Energie, die es ausleben will. Deshalb empfinden Kinder Bewegung nicht als Mühe, sondern als Vergnügen, das ganz nebenbei ihre Muskulatur und ihre Knochen festigt, Übergewicht vorbeugt und ihr Immunsystem stärkt.
Je mehr ihr gemeinsam spielt oder sich dein Kind mit anderen Kindern austoben kann, um so ausgeglichener und fröhlicher wird es nach einem spannenden Tag sein. Und du bestimmt auch.
Übrigens:
Seit Anfang 2011 ist der Lärm, den Kinder beim Spielen und Toben machen, nicht mehr dem Lärm von Autobahnen oder Presslufthämmern gleichgesetzt. Eine Gesetzesänderung verhindert künftig, dass Kindertagesstätten immer wieder von den Nachbarn mit Klagen wegen Lärmbelästigung überzogen oder in Industriegebiete verbannt werden können. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer kinderfreundlicheren Gesellschaft.