
Eisprung-Symptome: Die Zeichen deines Körpers verstehen
Um deinen Eisprung zu erkennen, ist es wichtig, auf die Signale deines Körpers zu achten. Die Eisprung Symptome können sich bei jeder Frau unterschiedlich zeigen - von Veränderungen des Zervixschleims bis hin zu Unterleibsschmerzen. Wir zeigen dir, welche Eisprung-Symptome für viele Frauen typisch sind und wie du mit unserem Eisprungrechner deine fruchtbaren Tage berechnen kannst.
Eisprungrechner: Wann ist mein Eisprung?
Mit unserem kostenlosen Eisprungrechner kannst du den wahrscheinlichen Zeitpunkt deines Eisprungs ganz einfach berechnen. Trage dafür nur zwei Informationen ein: Den ersten Tag deiner letzten Periode und deine durchschnittliche Zykluslänge.

Eisprungrechner
Unser Eisprungrechner zeigt dir deine fruchtbaren Tage.
Mögliche Anzeichen für einen Eisprung
Der Eisprung erfolgt etwa in der Zyklus-Mitte, bei einem 28-Tage-Zyklus also um Tag 14 herum. Die körperlichen Anzeichen für einen Eisprung, auch Follikelsprung oder Ovulation genannt, können dabei von Frau zu Frau stark variieren. Während einige Frauen den Zeitpunkt ihres Eisprungs stärker merken, fallen bei anderen die Eisprung-Symptome eher milder aus oder sie merken ihren Eisprung gar nicht. Häufige Anzeichen für einen Eisprung können dabei sein:
1. Mittelschmerz
Mittelschmerz, im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Eisprungschmerz oder Ovulationsschmerz bezeichnet, ist ein Unterleibsschmerz, den viele Frauen während des Eisprungs erleben.1 Der Schmerz variiert von leicht bis stark und kann wenige Stunden bis zu zwei Tagen anhalten2. Mittelschmerz tritt typischerweise in der Nähe der Eierstöcke auf, und zwar auf der Seite, auf der sich der Follikel, also die fruchtbare Eizelle, entwickelt. Da dieser Schmerz mit deinen fruchtbarsten Tagen zusammenfällt, kann das genaue Beobachten deiner Unterleibsschmerzen (idealerweise über mehrere Monate) dir bei der Familienplanung helfen. Es ist jedoch wichtig, dass du bei Unsicherheit immer einen Arzt aufsuchst, um Mittelschmerz von anderen gynäkologischen Erkrankungen oder einer Blinddarmentzündung abzugrenzen.
2. Veränderter Zervixschleim
Der Zervixschleim wird von Drüsen im Gebärmutterhals gebildet und dient als natürliche Schutzbarriere. Du kannst Zervixschleim als Ausfluss aus deiner Scheide erkennen. Vor und während des Eisprungs verändert sich der Ausfluss, wie auch nach dem Eisprung. Kurz vor und während des Eisprungs, ist der Ausfluss flüssiger und dehnbarer als an den anderen Tagen; dies unterstützt die Spermien dabei zur Eizelle vorzudringen.3 Ein veränderter Zervixschleim kann also fruchtbare Tage andeuten.
3. Basaltemperatur
Die Basaltemperatur ist deine Körpertemperatur im Ruhezustand während des Schlafs und wird dementsprechend unmittelbar nach dem Aufwachen gemessen. In der ersten Zyklushälfte, also in der Zeit nach deiner Monatsblutung und damit vor dem nächsten Eisprung, ist deine Basaltemperatur niedriger. Der Eisprung selbst liegt am Tag der niedrigsten Temperatur, bevor die Temperatur nach dem Eisprung wieder ansteigt4. Kurz vor der Periode fällt sie wieder ab. Die Basaltemperatur kann rektal, oral und vaginal gemessen werden. Die vaginale Messung mit einem speziellen, vaginalen Thermometer mit fünf Minutenmessungen ist besonders einfach in der Anwendung.5
4. Weicher und geöffneter Muttermund
Der Muttermund verändert sich im Verlauf des Zyklus durch hormonelle Einflüsse, besonders durch den steigenden Östrogenspiegel während des Eisprungs. Kurz vor und während des Eisprungs wird der Muttermund weicher und öffnet sich etwas mehr.6 Danach wird der Muttermund wieder härter und verschließt sich. Dies ist eine durch den Eisprung hervorgerufene Veränderung, die dein Frauenarzt/deine Frauenärztin bei einer Tastuntersuchung feststellen kann. Für einen Laien ist sehr schwierig einen weicheren und offeneren Muttermund zu ertasten.
5. Gesteigerte Libido
Während deines Zyklus schwanken deine Hormone. Viele Frauen erleben eine gesteigerte Libido während des Eisprungs, wenn der Östrogenspiegel am höchsten ist.7 Dies ist vermutlich ein evolutionärer Trick deines Körpers, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu steigern. Zusätzlich werden weitere Hormone freigesetzt, die deine Stimmung und sexuelle Erregung noch mehr positiv beeinflussen. Obwohl die genauen Zusammenhänge noch nicht vollständig erforscht sind, zeigen Beobachtungen diesen interessanten Effekt.
6. Weitere Anzeichen für einen Eisprung
Neben den bereits genannten Eisprung Symptomen, wie dem Mittelschmerz, einem veränderten Ausfluss vor und während des Eisprungs sowie einer niedrigen Basaltemperatur oder einer gesteigerten Libido, können auch die folgenden Symptome auf einen Eisprung hindeuten:
- Brustschmerzen bzw. sehr sensible Brüste
- Rückenschmerzen
Achte darauf, dass einzelne Symptome des Eisprungs keine zuverlässige Aussage über deine fruchtbaren Tage treffen. Um die Anzeichen wirklich zu verstehen, solltest du deine Körpersignale über mehrere Monate hinweg genau beobachten und dokumentieren. Zudem solltest du auch deinen Frauenarzt/deine Frauenärztin konsultieren, vor allem dann, wenn du einen Kinderwunsch hast.
Die 4 Phasen des weiblichen Zyklus

Der weibliche Zyklus unterteilt sich in vier Phasen und beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Periode. Ausgehend von einem 28 Tage Zyklus, ist der Ablauf wie folgt8:
- Menstruationsphase (Desquamationsphase): Diese Phase dauert 3 – 7 Tage. Dabei wird die funktionelle Schicht der Gebärmutterschleimhaut durch Kontraktionen, die als Regelschmerz wahrgenommen werden, abgestoßen und mit Blut ausgeschieden.
- Follikelphase (Proliferationsphase): Die Follikelphase dauert 7-14 Tage. In dieser Zeit reift der Follikel im Eierstock mit der Eizelle heran, eine neue Gebärmutterschleimhaut wird aufgebaut und der Östrogenspiegel steigt an.
- Ovulationsphase (Eisprung): Der Eisprung findet ca. an Tag 14 statt. Hier wird die reife Eizelle freigesetzt und kann max. 24 Stunden befruchtet werden.
- Sekretionsphase (Luteal-oder Gelbkörperphase): In der Gelbkörperphase, ca. 15 – 28 Tage, bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Einnistung vor. Wenn es zu keiner Befruchtung kommt, beginnt der Monatszyklus wieder von neuem.
Wann kann ich schwanger werden?

Wenn du zwei Tage vor deinem Eisprung ungeschützten Sex hast, ist die statistische Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mit 26% besonders hoch. An den anderen Tagen des Zyklus ist diese Chance unterschiedlich.
So entwickelt sich die Chance auf eine Schwangerschaft vor und nach dem Eisprung9:
- Fünf Tage vor dem Eisprung bei ca. 7%
- Vier Tage vor dem Eisprung bei ca. 18%
- Drei Tage vor dem Eisprung bei ca. 24%
- Zwei Tage vor dem Eisprung bei ca. 26%
- Ein Tag vor dem Eisprung bei ca. 21%
- Am Tag des Eisprungs bei ca. 10%
- Einen Tag nach dem Eisprung bei ca. 1%
Die fruchtbaren Tage einer Frau beschränken sich also nicht nur auf den Tag des Eisprungs, an dem die Eizelle für 12-24 Stunden befruchtungsfähig ist. Da Spermien bis zu fünf Tage im weiblichen Körper überleben können, sind besonders die Tage vor deinem Eisprung wichtig, wenn du schwanger werden möchtest. Eine gesunde Ernährung bei Kinderwunsch unterstützt zusätzlich deine Fruchtbarkeit.
So verändert sich die Fruchtbarkeit im Alter

Frauen werden mit einem begrenzten Vorrat an Eizellen geboren, der im Laufe des Lebens stetig abnimmt. Von etwa 2 Millionen Eizellen bei der Geburt, reduziert sich die Anzahl in der Pubertät auf rund 400.000 Die Fruchtbarkeit sinkt ab dem 35. Lebensjahr deutlich, parallel zum Rückgang der Eizellen auf etwa 25.000 bis zum 37. Lebensjahr. Die Qualität und Quantität an Eisprüngen nehmen also mit fortschreitendem Alter immer mehr ab. In der Menopause haben Frauen nur noch ca. 1.000 Eizellen und sind nicht mehr fruchtbar.10
Aber auch vor Männer macht das Alter leider keinen Halt: Männer produzieren Spermien zwar täglich neu, erleben aber zwischen 40 und 45 Jahren einen Rückgang ihrer Fruchtbarkeit durch verminderte Spermienqualität. Zudem kann ein ungesunder Lebensstil die Qualität der Spermien selbst noch im jungen Alter stark einschränken. Wie stark die Fruchtbarkeit mit dem Alter bei Frauen und Männer abnimmt und welche äußeren Faktoren, die Fruchtbarkeit positiv als auch negativ beeinflussen können, zeigt die Fruchtbarkeitstabelle nach Alter.
Fazit: Die wichtigsten Eisprung-Symptome
Der weibliche Zyklus ist ein kompliziertes und faszinierendes Zusammenspiel verschiedener Körperfunktionen. Wenn du deinen Eisprung besser einschätzen möchtest, lohnt es sich, diese Signale systematisch zu beobachten und zu dokumentieren. Häufige Eisprung-Symptome, auf die du besonders achten solltest, sind u.a.:
- Unterleibs- bzw. Ovulationsschmerzen (Mittelschmerz), oft einseitig
- veränderter Zervixschleim (flüssiger und dehnbarer Scheidenausfluss)
- niedrige Basaltemperatur
- weicher und geöffneter Muttermund
- gesteigerte Libido
- sensible Brüste (Brustschmerzen)
- Rückenschmerzen
Wichtig ist dabei zu wissen: Nicht jede Frau nimmt alle Anzeichen gleich stark wahr, und einzelne Symptome allein sind kein zuverlässiger Indikator. Eine Dokumentation über mehrere Monate wie auch ein ausführliches Gespräch mit deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin können dir helfen, dein persönliches Zyklusmuster zu erkennen.
Falls du einen Kinderwunsch hast und dich gerne mit anderen anonym dazu austauschen möchtest, findest du im Rund ums Baby Kinderwunsch-Forum viele Gleichgesinnte.
Häufige Fragen zum Eisprung
Wie viele Tage nach der Periode kommt der Eisprung?
Wie fühlst sich der Eisprung an?
Wie lange dauert ein Eisprung?
Wie lange bin ich nach dem Eisprung fruchtbar?
Wie lange dauert ein Zyklus?
Wann bin ich fruchtbar?
Wie viele fruchtbare Tage hat eine Frau?
Quellen